Die Idee: Eines lauen Abends, begleitet von einigen alkoholischen Getränken, kamen wir (Marco, Georg, Anna und Ich) auf die Idee zusammen eine Motorradtour zu planen und zu fahren. Da Marco und ich so von unseren letzten Touren geschwärmt haben und unsere Begeisterung anscheinend sehr ansteckend war, konnten wir Anna und Georg überreden mit uns mitzufahren. Die nächste Frage war, wo es denn hingehen soll? Am besten etwas, was gut mit dem Motorrad zu erreichen ist, schöne Motorradstraßen hat und Landschaftlich auch etwas hermacht. Frankreich!!! Nachdem auch das Ziel feststand, musste als nächstes die Route geplant werden. Nach einigem hin und her haben wir uns dazu entschieden unseren ersten Stop am Comer See in Italien zu machen, danach weiter nach Genf und die Route des Grandes Alpes sollte auch unbedingt dabei sein. Die Tour beenden wollten wir in Nizza. Der Rest würde sich schon ergeben.

Gewalt und Rauch: 1 Tag: Samstag
Pünktlich um 9:00 Uhr treffen wir uns alle bei Marco, besprachen noch schnell die Route und einigten uns wer voraus fährt (Marco wurde überstimmt und muss voraus fahren). Die Strecke bis nach Österreich fuhren wir auf der Autobahn. Nachdem wir kurz nach Österreich unseren Mittagsstopp beim Restaurant der goldenen Möwe gemacht hatten und wir gut gesättigt waren, kamen schon die ersten Probleme: Annas Motorraddisplay ging nicht mehr! Mit einem kräftigen Schlag aufs Display war auch diese Problem wieder behoben (von wegen Gewalt ist keine Lösung). Aber das ABS zeigte noch einen Fehler an. Dieses Problem ignorierten wir einfach solange bis sich dieses von alleine löste (das mach ich so mit all meinen Problemen) und wir fuhren unbeschwert weiter. Doch wir mussten nach kurzer Zeit einen zweiten Stopp machen, damit Georg nochmal seine Taschen enger ziehen konnte, um zu verhindern das diese wieder am Reifen schleifen. (Achtung diese Information ist noch überaus wichtig für später!) Danach ging es auch schon weiter durch die malerischen Landschaften von Österreich, der Schweiz und Italien. Rechts und links die Berge und wir mitten drin! Malerische Seen und schöne Bergstraßen. Fast ein perfekter Tag wenn es nicht 34 Grad gehabt hätte! Aber auch das konnte uns nicht aufhalten! Als wir nach 6 Stunden an unserem Campingplatz ankamen, bauten wir noch schnell unsere Zelte und Stühle auf und saßen paralysiert erstmal 1 Stunde da und reichten uns einen Ventilator hin und her. Dann das Drama! Obwohl Georg seine Taschen so stark wie möglich festgezurrt hatte, berührten diese trotzdem den Reifen und fingen leicht zu Rauchen an. Opfer dieser schändlichen Tat wurden: ein Tomatenglas welches in der ganzen Tasche auslief, sowie das geliebte Buch von Anna, welches jetzt Tomatenflecken hat und nun leicht angeschmort ist (Ein schlimmeres Verbrechen an einem Buch habe ich noch nie gesehen). Leider hatte die Tasche jetzt zwei kleine Löcher, aber das ist nichts was ein bisschen Klebeband nicht wieder hingekommen könnte. Am Schluss gab es für uns alle dann noch Pizza und alkoholische Getränke.
Feucht fröhlich und warm: 2 Tag: Sonntag
Da es bereits in der Früh viel zu heiß war um irgendetwas zu unternehmen, beschlossen wir kurzfristig an den nächst gelegenen Wasserfall zu gehen, um uns dort abzukühlen. Nach einer waghalsigen Klettertour für Pärchenfotos, (für die ich fast durch die Sprühnebel ertrunken und Georg fast abgestürzt wäre) konnten wir uns dann alle entspannen. Am Schluss gab es als Belohnung für alle ein paar Pommes. Nach einer erfolgreichen Runde Mensch Ärger dich nicht (hab Anna abgezogen), fuhren wir mit den Motorrädern in die nächste Stadt namens Colico Piano, welche am Comer See liegt. Dort gab es für uns etwas zu essen und zum Schluss ein Eis. Im Dunkeln ging es dann für uns zurück zum Campingplatz (Pro Tipp: Wenn man mit Visier offen fährt nicht den Mund offen lassen).
Schlechte Manieren : 3 Tag Montag
Eigentlich wollten wir um 9 Uhr los, doch dank der Hitze, bei der das Anziehen der Motorradhose zum Ausdauersport wurde (wäre dies eine Olympische Disziplin hätte ich Gold verdient) ging es dann für uns um halb 11 Uhr los. Um 12 Uhr dachten wir über die erste Pause nach, da wir alle super hungrig waren und die angenehmen Außentemperaturen von 34 Grad ihr übriges taten und hielten beim nächst besten Restaurant an, welches ein Golfclub der gehobenen Klasse war. Vor der Tür parkten schon zwei Bentleys und wir fragten (verschwitzt und mit den Nerven am Ende) ob sie noch einen Tisch frei haben. Weil wir unsere Motorradhelme anfangs auf den Tisch gelegt hatten, hätte der Kellner uns am liebsten wieder rausgeworfen. (Wir wissen das man dies nicht macht, doch anscheinend hatten die Temperaturen einen Kurzschluss in unseren Gehirnen ausgelöst). Nachdem dann Anna auch noch um 2 Uhr nachmittags einen Cappuccino bestellte, wäre dieser besagte Kellern am liebsten ohnmächtig geworden. Daraufhin ging es für uns bei angenehmen 39 Grad in der Stadt weiter (so muss sich die Hölle anfühlen) (Tipp: T-Shirt nass machen) die nächsten zwei Stunden kämpften wir uns von kühlem Tunnel zu kühlem Tunnel. Nachdem wir endlich aus den ganzen Städten raus waren, schneller als 30 km/h fahren konnten und es kühler wurde, konnten wir die beeindruckende Landschaft der Italienischen Schweiz bestaunen, besonders der Simplonpass hatte es uns angetan. Der dann einsetzende leichte Regen war der größter Segen überhaupt. Als wir dann etwas durchnässt an unserem Campingplatz ankamen, begrüßte uns ein überaus freundlicher Schweizer und zeigte uns seinen Campingplatz. Wir hatten uns das kleine Zimmer mit Bett und ausziehbarer Couch reserviert, es war zwar alles noch im Rohbau aber der Preis und das freundliche Ambiente hat das alles wett gemacht. Nachdem wir uns kurz den Wetterbericht angesehen hatten und dieser zeigte das es nicht mehr regnen solle, fuhr Georg kurz zum nächsten Supermarkt und kaufte noch Tomatensoße ein (welche an Tag 1 kaputt gegangen ist). Leider irrte sich der Wetterbericht und es fing stark an zu Gewittern und Georg kehrte platschnass, aber mit zwei Bier, zwei Somersby und natürlich der Tomatensoße zurück. Da leider der Herd auch nicht funktionierte, nahmen wir kurzerhand unsere beiden Campingkocher und bereiteten bei Gewitter draußen unsere Nudeln vor. Ein bisschen angetrunken ging es für uns dann ins Bett.









Fremde Sprache, schwere Sprache: Tag 4 Dienstag
Am nächsten Tag, nach einem ausgewogenen Frühstück ( die Schokocroissants waren echt der Hammer) und bei schönstem Wetter ging es weiter, die Motorräder wurden gesattelt und nach einem kurzen Tankstopp fuhren wir weiter. Unser Ziel war Gaillard um dann mit der Bahn am nächsten Tag nach Genf zu fahren. (Die Hotels sind günstiger auf der französischen Seite) Ich wiederhole mich aber die Landschaft ist wirklich der Hammer. Nach einer 2 stündigen Fahrt haben wir bei unserem liebsten Restaurant (McDonald’s) den Magen voll gehauen ( Anna mochte diesen Mcs nicht, da er keine Wraps hatte) und dann ging es für uns weiter. Nachdem Anna fast eine Maus überfahren hätte, aber gerade noch ausweichen konnte, kamen wir in Frankreich an und wurden von riesigen Villen in Empfang genommen ( eine sah aus wie das Schloss von Princess Peach). Die Franzosen bauen ihre Zebrastreifen so das sie immer erhöht liegen ( wie eine Temposchwelle) und sie bauen auch alle 5 Meter so einen Zebrastreifen, deshalb ging es für uns bei 30 km/h immer hoch und runter ( die See war ruhiger an dem Tag als wir, bin fast Seekrank geworden). Als wir an unserem Hotel ankamen, wollte ich meine ,,super‘‘ Sprachkünste in französisch auspacken. Nach ein paar gesprochenen Sätze auf französisch meinerseits, schlug die Rezeptionistin vor auf Englisch weiter zu reden. Nachdem wir ausgepackt hatten gingen wir noch einen Döner essen und danach ins Bett.


Spaziergang in Genf: Tag 5 Mittwoch
In der Früh der erste Schock: Unsere Zimmertür ging nicht auf. Anfangs dachte ich noch Georg und Anna spielen uns einen Streich aber die Tür klemmte wirklich. Sie ging auch erst auf als Georg und Marco zusammen auf der jeweils anderen Seite zogen und schoben, erst dann waren wir wieder befreit. Daraufhin ging es mit der Bahn nach Genf. Dort sind wir erst mal durch die Einkaufsmeile flaniert und sind dann gemütlich essen gegangen. Ich habe es tatsächlich geschafft auf französisch einen Tisch zu reservieren. Danach haben wir uns noch ein wenig die Stadt angeschaut und uns jeweils ein kleines Schweizer Taschenmesser als Souvenir mitgenommen ( meins ist rosa und hat eine Einhorntasche). Zum Schluss ging es für uns am Abend zurück zu unserem Hotel und wir ließen den Abend entspannt ausklingen.


Der Umfall: Tag 6: Donnerstag
Der erste Tag an dem wir die Route des Grandes Alps fahren wollten. Von unserem Hotel aus fuhren wir dann eine knappe Stunde damit wir auf die Route des Grandes Alps kommen konnten. Georg fuhr voraus und verfuhr sich leider einmal, wollte dann auf der Straße - welche eine starke Steigung hatte - wenden, dabei verschätzte er sich, wodurch das Motorrad zunehmend in Schräglage kam und dann letztendlich umfiel. Mit geballter Kraft hoben wir das Motorrad wieder auf. Glücklicherweise fingen die Seitentaschen das meiste ab, wodurch das Motorrad nur am Kupplungshebel ein paar kleine Kratzer hatte. ( Mein Motto: Das Motorrad gehört erst dir wenn du es einmal flachgelegt hast). Nach diesem kurzen Schrecken ging es für uns weiter und dies endlich auf der richtigen Route. Meiner Meinung nach muss jeder passionierte Motorradfahrer einmal diese Strecke gefahren sein, denn sie ist einfach unglaublich. Bergpässe wohin das Auge reicht, eine der wohl schönsten Landschaften die ich bis jetzt gesehen habe, und dort wo wir gefahren sind war relativ wenig los. Unseren ersten Stopp machten wir in Col de la Colombiere, ( Tipp: dort macht ein Photograf von euch Fotos, nehmt euch von dem Van eine Websitekarte mit. Fotos werden von euch noch öfters gemacht). Danach ging es weiter durch die malerische Landschaft ( wie die Bilder eindrucksvoll zeigen) und wir machten unsere Mittagspause beim Chalet de Roselend wo ich mit meinem Französisch Künsten beeindrucken konnte, denn die Kellnerin hat mich tatsächlich verstanden ( mein größter Dank geht hierfür an Duolingo welcher mich die letzten Tage unterstützt hat und mich nie aufgegeben hat.). Danach bestritten wir den Col de L‘iseran und machten ein paar Fotos. Höhenangst darf man hier wirklich nicht haben, da es direkt neben der Straße oft fast senkrecht runtergeht und alles was zwischen dir und diesem Abhang steht eine Knöchelhohe Mauer ist ( aber oft fehlt auch die). Nachdem wir nach sechs Stunden Fahrt bei unserem Campingplatz ankamen und ich uns auf französisch eincheckte ( oft können die Franzosen dort auch Englisch aber ich wollte gerne meine französisch Kenntnisse verbessern), bauten wir unsere Zelte zwischen den malerischen Bergen auf. ( Tipp warmen Schlafsack einpacken, wird ganz schön kalt in den Bergen) Danach ging es für uns auch schon ins Bett.


Schwindelfrei: Tag 7 Freitag
Sobald die Sonne zwischen den Bergen wieder rauskam, wurde es auch wieder angenehm warm. Wir packten unsere Zelte zusammen und machten uns auf den Weg. Hinauf die Bergpässe, durch kleine Ortschaften und schöne Serpentienen. Kurz vor dem Gipfel des Col du Galibier machten wir kurz halt um die Aussicht zu genießen und bestritten dann den Rest des Aufstieges. Runter zu musste man ganz schön schwindelfrei sein, denn die Kurven waren eng und der Abgrund sehr nah und tief. Dort machten wir in Serra Chevalier halt um eigentlich nur eine Pizza zu essen, einigten uns aber dann darauf, da wir eh schon alle ziemlich erledigt waren, hier Rast zu machen und uns ein Hotelzimmer zu suchen. Den Rest des Tages verbrachten wir mit lesen und faulenzen. Am Abend sahen wir uns dann noch das Fußballspiel FC Bayern gegen Ulm an, tranken Bier und Wein.




Spaziergang durch das Dorf Tag 8: Samstag
Am folgenden Tag ließen wir es ruhig angehen. Anna und Georg gingen ne Runde Minigolf spielen, während Marco und ich einen Spaziergang durch das bezaubernde Dorf machten und besorgten noch etwas zu essen und zu trinken. Und ich laß mein Buch fertig welches ich mir mitgenommen hatte und fing mein zweites Buch direkt danach an. Laut Marco ist das eine Platzverschwendung, aber ich finde man kann nie genug Bücher dabei haben. Im Moment sitze ich unten in der Lobby in einem bequemen Sessel, habe mir Aperol und Popcorn bestellt und schreibe diesen Blog und lese danach mein Buch weiter. Schöner kann dieser Urlaub gar nicht mehr werden.


Hochwasser und kein Klopapier: Tag 9 Sonntag
Nach dem guten Frühstück und gepackten Taschen ging es für uns weiter. Wir hatten wieder eine weitere Etappe der Route de la Grande Alps vor uns. An diesem Tag sind wir den Col de Vars gefahren und konnten uns wiedermal an den schönen Bergpässen und der Aussicht erfreuen und dann passierte das verrückteste überhaupt!!! Ich habe es geschafft meine Fußrasten schleifen zu lassen! Ich dachte zwar ich sterbe gleich aber das hat sich auf jedenfall gelohnt. Natürlich musste ich dieses Erfolgserlebnis sofort an Marco weitergeben, welcher mir dann erzählte das er dies auch heute geschafft hätte ( verdammter Angeber!). Natürlich bin ich auf dieser Reise in jeden Souvenirshop gegangen den ich nur finden konnte ( sehr zum Leidwesen der anderen), auf der Suche nach etwas ganz bestimmten. Nämlich einem Route de la Grande Aufkleber fürs Motorrad und den habe ich endlich in Vars gefunden! Ich könnte garnicht glücklicher sein! Nach diesem erfolgreichen Tag machten wir Halt am nächsten Campingplatz um uns dort auszuruhen. Nach einigen Kommunikationsschwierigkeiten meinerseits, ( hab irgendwann eine Mischung aus Französisch, Englisch und Deutsch gesprochen) haben wir dann angefangen unser Zelt aufzubauen. Uns wurde gesagt das es in der nächsten halben Stunde stark Regnen solle. Wir haben also in aller Eile das Zelt und das Tarp aufgebaut und fanden genau im richtigen Moment Unterschlupf bevor sintflutartig der Regen über uns hereinbrach. Somit saßen wir zu viert auf unseren Campingstühlen unter diesem Tarp und mussten irgendwann unsere Füße anheben da das Wasser in immer größer werdenden Bächen an uns vorbeilief und es dann auch noch anfing zu Hageln, sehnte ich mir sehr ein Hotelzimmer herbei. Doch auch dieser Spuk hatte irgendwann ein Ende und so konnten wir dann auch endlich aus unserem Unterschlupf rauskommen und uns Bettfertig machen. Doch dann der nächste Schreck: kein Klopapier!!! Deswegen sollte man immer Tempotaschentücher dabei haben.



Verkehrsraudis: Tag 10: Montag
Nachdem das Zelt halbwegs trocken war, packten wir unsere sieben Sachen wieder zusammen und machten uns auf den Weg Richtung Nizza und somit Richtung Meer. Unsere Route an diesem Tag war der Col de Valberg, Col de la Couillole, Col Saint-Martin, Col de Tourini bis zum Col de Castillion und dann Richtung Meer. Somit hatten wir wieder viele Bergstraßen, schöne Aussichten und steile Kurven. Nachdem wir alle unseren Angststreifen gut dezimiert hatten, entschied sich Georg dafür sich seinen Angststreifen durch seine nicht richtig befestigten Taschen wieder drauf zupolieren. ( sieht ja auch blöd auf so ohne Angststreifen). Beim COL de la Couillole mussten wir richtig aufpassen da dort viel Geröll auf der Straße lag. Aber dadurch das wir so langsam gefahren sind haben Anna, Marco und Georg ihr erstes Murmeltier gesehen ( Ich nicht, da ich mal wieder in die falsche Richtung geschaut habe). Nach den ersten 2 Stunden machten wir kurz eine Pause bei der örtlichen Bäckerei. Gut gestärkt ging es dann weiter. Nachdem wir die Bergpässe hinter uns gelassen hatten wurden wir regelrecht in den Chaotischen Straßenverkehr von Nizza gestoßen. Rechts und links überholten Motorrad und Roller Fahrer, es wurde gehupt und unser erster dreispuriger Kreisverkehr wartete auf uns. ( keine Ahnung wie man in so einen richtig reinfährt, einfach drauf los und das beste hoffen). Da wir am Vorabend die glorreiche Idee hatten das wir keinen Campingplatz reservieren müssen, sondern einfach mal hinfahren und das beste hoffen, standen wir nun völlig verschwitzt beim 3ten Campingplatz der keinen Platz mehr hatte. Nach dem 7ten Telefonat erbarmte sich eine Campingplatzhalterin und sagte das sie uns dazwischen quetschen könnte. Als wir dort angekamen, konnten wir uns hinter einen Wohnwagen stellen, welcher gerade nicht benutzt wurde und unsere Motorräder davor abstellen. ( Bucht euch wirklich frühzeitig eure Campingplätze am Meer). Marco musste noch einen Sprint zum nächsten Supermarkt machen, um uns etwas zu essen zu holen, bevor dieser schließt. ( war Olympia verdächtig) Danach haben wir nur noch das Zelt aufgebaut und sind schlafen gegangen.



Tag am Meer: Tag 11: Dienstag
Frühs wurden wir direkt von dem Marihuana Geruch unseres Nachbarn in Empfang genommen, sowie den örtlichen Mücken die uns besonders köstlich fanden. Hierfür gab es nur eine Lösung: Ab zum Meer!!! Mein Buch eingepackt, (das wichtigste überhaupt) sowie Handtücher und Sonnencreme und dann ging es auch schon los. Nach einem entspannten Tag am Meer holten wir uns noch etwas zu essen und machten uns auf den Weg Richtung Campingplatz.

Rauchende Füße: Tag 12: Mittwoch
- An diesem Tag hatten wir uns vorgenommen die Stadt Nizza zu besichtigen. Nach den ersten Startschwierigkeiten mit dem S-Bahn Ticketautomaten, wo sich dann eine Angestellte erbarmte uns zu helfen, ging es dann auch schon in die völlig überfüllte Bahn, die aber Gott sei Dank Klimatisiert war (nicht so wie die deutsche Bahn). Als wir dann in Nizza ankamen, ging es dann auch schon los, durch kleine Gassen und am Meer entlang. Nach stundenlangem umhergehen und schmerzenden Füßen, kamen Georg und Marco auf die glorreiche Idee auf die nächste Aussichtsplattform hochzusteigen. Nach viel Protest von Anna und mir, wurden wir dann dazu genötigt weiterzugehen und haben es letztendlich nach oben geschafft ( hab bei dem Aufstieg schon die Engel singen hören). Nachdem wir die Aussicht oben genossen haben ( war wirklich schön, werde es aber nie vor Marco zugeben), machten wir uns auch schon auf den Heimweg. Zurück mit der Bahn und ab auf den Campingstuhl mit einem kühlen alkoholischen Getränk. Aus Interesse sah ich kurz danach auf mein Handy um zu schauen wie viele Schritte wir denn gelaufen sind: 17.683 Schritte! Das sind 12,25 km! Danach genehmigte ich mir noch ein alkoholisches Getränk und ging schlafen.

Das beste Eis meines Lebens: Tag 13 Donnerstag
Nachdem wir uns schon Nizza angesehen haben, mussten wir natürlich auch in Monaco einen Halt machen. Dort sind wir auch wieder mit der Bahn hin, die diesmal nicht so überfüllt war. In Monaco haben wir uns direkt ein Ticket geholt für eine Touristenführung mit einer kleinen Eisenbahn. Aber bevor wir dort hin sind haben wir uns noch alle ein Eis genehmigt. Dieses Eis war wohl das beste Eis was ich jemals gegessen habe ( Marco ist danach nochmal hin um sich noch zwei Kugeln Eis zu genehmigen). Dann ging es direkt nach einem kurzen Spaziergang zum Treffpunkt für die Bimmelbahn. Während der Fahrt hat jeder von uns Kopfhörer bekommen und wir konnten so der lieblichen Stimme lauschen, welche uns über Monacos Sehenswürdigkeiten informierte, während wir daran vorbeifuhren. Nach einer guten halben Stunde waren wir zurück am Ausgangspunkt und wollte Monaco nochmal auf eigene Faust erkunden unser Ziel war hierfür das berühmte Casino Monte-Carlo. Somit gingen wir an der Startlinie des berühmten Grand Prix Rennen vorbei, sowie an vielen Nobelboutiquen, bis wir am Casino ankamen. Monaco ist eine der saubersten Orte die ich je gesehen habe, der Rasen grün und gestutzt und überall Polizei ( Funfact: Monaco hat soviel Polizei, das auf jeden Polizisten nur 60 Einwohner kommen). Ich habe an diesem Ort Autos gesehen für die ich mindestens eine Niere hergeben müsste. Hatte wirklich Angst das ich aus Versehen irgendwo dagegen komme und meine Urenkel noch dafür bezahlen müssen. Danach sind wir in die Vorhalle des Casinos gegangen und haben uns diese angesehen. Nachdem wir im nächsten Souvenirladen uns einen Schlüsselanhänger geholt haben, ging es für uns auch schon wieder zurück. Beim Campingplatz ließen wir wie so oft den Abend mit einem Bier ausklingen ( meine liebe Leber, es tut mir leid) und gingen dann schlafen.


Strand,Strand,Strand: Tag 14 Freitag
Am nächsten Tag ließen wir es wieder ruhiger angehen und machten uns auf dem Weg zum Strand wo wir dann den ganzen Nachmittag vor uns hinbruzelten und schön braun wurden ( zumindestens einige von uns. hust ,,Anna‘‘ hust nicht). Am Strand habe ich dann noch weiter mein Buch gelesen und mich ausgeruht, denn am nächsten Tag sollte es nämlich weiter gehen. Danach ging es wieder zurück zum Campingplatz.
Col du Bonette: Tag 15 Samstag
Früh morgens ging es auch schon wieder los. Unser Ziel war der Col du Bonette und danach Briancon um uns dort ein Hotel zu nehmen. Am Anfang bemerkte ich das relativ wenig Luft in meinem Hinterreifen war, entdeckte aber keine Nägel oder sonstiges in meinem Reifen, deswegen füllten wir an der Nächsten Tankstelle ein bisschen Luft nach und machten uns auf den Weg. Ein Teil der Strecke kannten wir schon, da wir an Vars vorbeifuhren, dies machte uns aber nichts aus da wir immer noch begeistert von den ganzen Eindrücken waren ( die meisten Autofahrer sind hier so nett und lassen uns immer wieder vorbei). Somit ging es weiter - jetzt wieder mit ordentlich Luft in den Reifen- und die engen Bergstraßen hinauf.
Marco hat gesagt das ich nur wegen der wenigen Luft im Reifen meine Fußrasten habe schleifen können, dies musste ich natürlich sofort unter Beweis stellen und schleifte prompt wieder meine Fußrasten ( Hahahaha Marco was sagst du jetzt). Oben am Bonette angekommen genossen wir die Aussicht und machten ein Paar Fotos ( wobei Anna stehts darauf achtete nicht zu nah an den Abgrund zukommen). Nachdem wir ein ein Stück wieder hinunter gefahren waren, hielten wir an einer kleinen Hütte welche Brotzeit verkaufte und machten dort unsere Pause. Da diese Hütte nur ein Plumsklo hatte ( welches auch nicht gerade Appetitlich aussah) wurde unsere Pinkelpause kurzgehalten. Am Vortag hatten wir uns schon ein schönes Hotel ausgesucht, welches wir jetzt anfuhren. Dort wurden wir sofort herzlich empfangen und richteten uns wohnlich in unseren Hotelzimmern ein bevor es für Marco und mich zum Pool ging, dort schwammen wir ein paar Runden ( Saukalt war der Pool) und danach machten wir uns fürs Essen fertig. Das Essen an sich war schon ein voller Genuss und dabei die Aussicht auf die Berge und das nette Personal, ließ uns keine andere Wahl als unseren Aufenthalt spontan um eine Nacht zu verlängern ( dies sollte sich noch als sehr gut herausstellen). Da wir ja nun einen Tag länger blieben, bestellten wir uns Aperol und Bier, da wir aber unbedingt noch Wein probieren wollten bestellten wir uns einen, und danach noch einen……(ich glaube ihr wisst wohin das führt) Nach der zweiten Weinflasche gesellten wir uns zu den Angestellten. Da wir die letzten Gäste waren, luden uns diese auf ein, zwei Schnaps ein und wir unterhielten uns heiter ( versucht mal betrunken die Weinkarte auf französisch zu bestellen, ziemlich schwierig, man hat mich aber trotzdem Verstanden). Um 12 Uhr kam dann auch der Hund vom Angestellten mit dazu und wir spielten ein wenig ( Anna und ich) mit diesem. Nach weiteren alkoholischen Getränken, gingen Anna und ich dann auf unsere Hotelzimmer, während Marco und Georg noch unten blieben. Oben machte ich noch schnell eine Lektion Doulingo ( selbst betrunken denke ich noch daran, damit ich nicht meinen Strike verliere) und fiel ins Bett. Marco und Georg blieben laut ihrer Aussage noch bis ungefähr 3 Uhr und feierten ausgiebig mit den Angestellten.

Auweh, Kopfweh: Tag16 Sonntag
Nach der gestrigen Eskapade, kann man sich ja vorstellen wie es den meisten von uns ging ( mir ging’s super, ich bekomme nämlich keinen Kater, eine meiner geheimen Superkräfte). Nachdem ich ohne Marco zum Frühstücken ging, traf ich auf Georg und Anna welche ein bisschen blass um die Nase waren, es ihnen aber sonst gut zu gehen schien. Am Frühstückstisch kam prompt einer der Angestellten vom letzten Abend auf uns zu und fragte mit einem schelmischen Grinsen ob es uns gut gehe und wo Marco sei. Nachdem wir ihm gesagt haben das es uns gut ginge und Marco sich nur ausruht, verabschiedet er sich mit einem Lächeln. Mehr als das haben wir tatsächlich den Tag über nicht gemacht, als im Bett zu liegen. Als wir dann am Abend zum Abendessen gingen, wurde uns die selbe Frage von einem anderen Angestellten gestellt und ob wir Wein wollen. Hastig verneinten wir dies und begnügten uns mit Wasser und Cola.
Letztes Mal Bergpässe: Tag 17 Montag
Am nächsten Tag packten wir wieder früh morgens (10 Uhr) unsere Taschen und machten uns auf den Weg zu unseren Motorrädern und bepackten diese ( mittlerweile bin ich darin ein richtiger Profi geworden). Nach einem ordentlichen Frühstück bestiegen wir unsere Motorräder und es ging los. Wir genossen die letzten schönen Bergpässe bevor es nach einer Stunde nur noch gerade Landstraße gab. Wir fuhren durch kleine Dörfer die wie ausgestorben wirkten. Während dieser Fahrt bekam ich kurz Angst, da wir Anna und Georg vermissten die sonst hinter uns waren, doch genau da wo wir umdrehten, erschienen sie auch schon wieder ( Georg musste mal wieder seine Taschen enger zurren). Daraufhin erleichtert hielten wir kurz an und aßen ein paar Chips und besprachen wo wir zu Mittag essen ( es wurde mal wieder McDonald’s). Kurz darauf der nächste Schock, als wir durch das nächste Dorf fuhren, parkte rechts ein Polizist, dieser sah uns und fuhr genau in diesem Moment los. Während ich noch überlegte wie ich dem Polizisten auf Französisch am besten erklären sollte das mein TÜV Ende August, also in weniger als einer Woche, abläuft, ich es aber leider vergessen hatte. Das Annas Auspuff original ist obwohl er sehr laut klingt, fuhr der Polizist auch schon in die nächste Seitenstraße rein (Puhhh, Vokabeln für Polizeikontrollen hatte ich in Doulingo noch nicht). Daraufhin fuhren wir weiter, hielten kurz zum Essen an und dann ins Airbnb welches wir am Tag zuvor gebucht hatten. Dort erwartete uns schon jemand der uns das Apartment erklärte und wie wir in die Garage kamen und ließ uns dann hinein. Oben ruhten wir uns kurz aus und Anna und Georg gingen kurz einkaufen, da Anna heute Kochen wollte.
Gesättigt mit gutem Essen gingen wir dann alle schlafen.


Lyon: Tag 18 Dienstag
An diesem Tag sahen wir uns Lyon an. Da ich schon seit fast einer Woche mit meinen beiden Büchern fertig war, wollte ich in Lyon ein bisschen Bücher bummeln gehen. Wir haben genau einen Buchladen gefunden und das war’s ( lesen die Franzosen nicht?). Doch leider hatten die keine französische Ausgabe vom kleinen Prinzen und so stöberten wir noch in einigen Läden und bestaunten die Stadt. Danach machten wir uns wieder einen gemütlichen Abend in unserem Airbnb und philosophierten darüber das unser Urlaub bald vorbei ist und was wir doch schon alles erlebt hatten.

Basel: Tag 19 Mittwoch
Am nächsten Tag war unser Ziel in der Nähe von Basel aber noch auf der Französischen Seite, da es dort günstiger ist. Wir haben uns wieder ein Airbnb gemietet und fuhren deswegen wieder in der Früh los. Weiter die einsame Landstraße entlang, an maroden Häusern vorbei und auf kaputten Straßen. Die Straßenführung war in diesen Dörfern auch sehr komisch, denn mitten auf der geraden Straße, auf welcher es keine Abzweigung gab stand ein Stoppschild. Nachdem wir auch diese schwierige Straßenführung gemeistert hatten, fuhren wir noch weitere 3 Stunden ehe wir an unserem Airbnb ankamen. Dort etablierte sich langsam ein kleines Ritual, in dem wir uns auf die Couch setzten, Karten spielten und Alkohol tranken. Spät gingen wir ins Bett und obwohl der Ventilator lief, blieb es in unserem Zimmer erdrückend warm, das Fenster konnten wir auch nicht öffnen, da uns sonst die Mücken zerstochen hätten ( hab bestimmt auf der ganzen Reise einen halben Liter Blut an die Mistviecher verloren). Letztendlich konnte ich dann doch einschlafen.
Teure Bücher: Tag 20 Donnerstag
Am Vorletzten Tag der Reise besuchten Marco und ich Basel ( Anna und Georg blieben im Airbnb). Mit dem Bus fuhren wir eine Stunde und dann kamen wir auch schon an. Mein erstes Ziel war ein Bücherladen, ich konnte endlich wieder eine Runde Bücher bummeln es war herrlich ( Marco meint ich sei abhängig was aber nicht stimmt). Nachdem ich mir ein Buch ausgesucht hatte, wollte ich schon zur Kasse gehen, doch glücklicher Weise erinnerte Marco mich daran das ich doch besser noch mal den Preis überprüfen sollte. Dieses Taschenbuch hat fast 30 Euro gekostet! Daraufhin legte ich es zurück auf seinen Platz und wir gingen weiter. Wir aßen etwas beim nächsten Asiaten den wir fanden und bummelten noch eine Runde durch die Innenstadt. Kurz vorm Ende des Ausfluges überzeugte Marco mich noch zu Starbucks zu gehen ( hab noch nie dort etwas bestellt), es war schon gut aber doch ganz schön teuer. Danach versuchten wir wieder einen Bus zurück zu nehmen, welches sich aber als schwieriger herausstellte als gedacht. Denn auf der französischen Seite konnten wir noch Bar zahlen oder mit Karte, doch auf der schweizerischen Seite ging selbst keine Karten Zahlung beim Busfahrer. Somit mussten wir uns ein Ticket beim Schalter holen und auf den nächsten Bus warten. In der Wohnung angekommen bestellten wir uns Pizza und ließen unseren letzten Abend ausklingen.


Der letzte Tag: Tag 21 Freitag
In der Früh packten wir das letzte mal unsere Taschen schwangen uns auf unsere Motorräder und machten uns auf den Heimweg. Ich genoss es richtig wieder 100 km/h auf Deutschen Landstraßen zu fahren und die Zeit flog nur so vorbei. Einerseits fand ich es schade das der Urlaub schon vorbei war ich freute mich aber auch ungemein auf zu Hause. Nachdem wir 5 Stunden gefahren sind, zeigte das Navi nur noch eine Stunde an und wir freuten uns schon das wir bald zu Hause sind. Doch dann keine 50 km von zu Hause entfernt war die komplette Straße gesperrt, nichts ging mehr vorwärts und wir musste umdrehen. Doch Google wollte uns immer wieder auf die Straße schicken welche gesperrt war. Nach einigem Hin und her schaffte es Georgs Navi und eine alternative Route zu zeigen und wir fuhren weiter. Zuerst fuhren wir alle zu Marco wo wir herzlich empfangen wurden und sich Georg und Anna verabschiedeten. Ich blieb noch kurz da und Marco zeigte mir was er mir als Überrachung aus dem Urlaub heimlich mitgebracht hatte. Am Anfang der Route des Grandes Alpes habe ich ihm gesagt das es schön wäre wenn ich ein Schild mit der Route drauf finden könnte in einem der Souvenir Shops. Hab aber leider keins gefunden, aber Marco und er hat es den ganzen Weg über versteckt um es mir am letzten Tag zu schenken. Nachdem auch ich mich verabschiedet habe, fuhr auch ich los nach Hause, wo mich schon meine Mum in Empfang nahm und alles über den Urlaub wissen wollte. Also fing ich an zu erzählen……
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